Karneval in Köln - Mubosola Olayinka
"Hi! My name is Mubo and I study German and Economics at the University of Warwick. I have been lucky enough to learn many languages during my studies, including Latin, Spanish, Italian, Turkish and Korean but I can really only speak German and English. My year abroad in Cologne, Germany inspired this story. Cologne is the home of Karneval and I experienced many differences in cuisine when I was in Germany, therefore inspiring the pretzel bit. I hope you enjoyed my story."
Below is Mubo's story. Don't forget to use the questions in the downloadable PDF files on the righthand side of the page to stimulate discussions.
„Meine Damen und Herren, willkommen in Deutschland, Köln
Bonn Airport, Ortszeit 7 Uhr abends…”
Endlich bin ich in Deutschland. Als ich mich in der fünften Klasse entschlossen hatte, Deutsch zu lernen, wäre es mir nie in den Sinn gekommen, einfach für ein paar Tage nach Deutschland zu reisen. Während ich am Anfang noch entspannt auf meinem Bett liegend Deutsch lernte, hat die Corona-Pandemie mir geholfen zu verstehen, dass das Lernen einer Sprache mehr beinhaltet als das Beherrschen von Vokabeln und Grammatik. Es ist ebenso wichtig, die Kultur und die Menschen dieses Landes zu verstehen.
Stichwort Kultur: Deutschland ist nicht nur die Heimat von Wurst, Schokolade und Sauerkraut, sondern auch die Heimat des Karnevals!
„… Im Namen der EasyJet Airline möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie mit uns geflogen sind. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt!“
Wie in Trance stieg ich aus dem Flugzeug und ließ mich mit den Massen in Richtung des Ausgangs treiben.
Am nächsten Tag fing des Karneval an. Natürlich hatte ich in meinem Deutschstudium schon von den berühmten deutschen Brezeln gehört. Als ich den ersten Brezelstand sah, stellte ich mich sofort in die Schlange der wartenden Deutschen, um auch eine der begehrten Brezeln zu kaufen. Währenddessen sprachen die Menschen um mich herum
aufgeregt durcheinander:
„Bitte Greta, renn nicht so schnell! Ich muss bei deinem Bruder bleiben, also sei bitte ein liebes Mädchen“
„2 €, bitte.“
„Aber Mama, ich möchte mit den anderen Kindern spielen. Karneval macht keinen Spaß, wenn ich bei dir bleiben muss;
ich bin doch kein Baby mehr!“-
Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen: „Du da! Willst du etwas kaufen oder nicht? Du verscheuchst alle meine zahlenden Kunden!“ Ich war von den Gesprächen um mich herum so abgelenkt gewesen, dass ich nicht bemerkt hatte, dass ich als nächste an der Reihe war.
„Tut mir leid, kann ich zwei Brezeln haben? Eine mit weißer Schokolade, die andere mit Zimt und Zucker.“ Der Verkäufer starrte mich verwirrt an.
„Ich weiß nicht, ob du es bemerkt hast, aber wir sind hier in Deutschland, nicht irgendwo anders, und bei uns sind die Brezeln gesalzen”, meinte der Brezelverkäufer mit leichtem
Augenverdrehen.
Ich war wie erstarrt und mir stiegen die Tränen in die Augen. Nach ein paar Sekunden fühlte ich eine Hand auf meiner Schulter, die mich behutsam von der Menschenmasse wegführte. „Alles in Ordnung?“
Vor mir stand eine große Gestalt, deren gesamtes Gesicht bis auf seine stechenden, kastanienbraunen Augen hinter einer schwarzen Batman-Maske verborgen war.
„Ähm“, endlich fand ich meine Stimme wieder. „Danke für deine Hilfe. Ich bin zum ersten Mal in Deutschland, komplett alleine hier und ich vermisse schon jetzt die englische
Höflichkeit.“
„Ah, ich dachte mir schon, dass du Engländerin bist, wegen deines Königin Elizabeth-Kostüms.“ Ich wurde rot. „Was die Unhöflichkeit angeht, gebe ich zu, dass wir in Deutschland dass wir in Deutschland etwas direkter sind (als ihr es in England gewöhnt seid)", aber bitte fälle dein Urteil noch nicht so schnell“, bat mich der mysteriöse Junge. Er nahm seine Maske ab. Er schien etwas älter als ich zu sein. Ich war überrascht. Wenn ich ihn neben dem Brezelverkäufer gesehen hätte, hätte ich den Verkäufer dann als freundlicher empfunden?
„Mein Name ist Joshua. Wenn du möchtest, kannst du meine Freunde und mich begleiten. 'Ich würde mich freuen, dir alles zu zeigen, was der Kölner Karneval zu bieten hat.“